World Psychiatric Association (WPA) in Wien

Die Gesellschaft der Weltpsychiatrie (World Psychiatric Association) hat ihren 23. Kongress zwischen dem 28.9. und dem 1.10.2023 in Wien gehalten.

Prominente Themen waren die Folgenden:

Die Folgen der Krisen, wie Pandemie, Krieg, Umweltkatastrophen, Finanzkrisen führen zu Unsicherheit und Verunsicherung der Menschen. Es wächst die Unsicherheit und die Intoleranz der Unsicherheit manifestiert sich in Angststörungen.

Wie Professor Musalek erklärte, wächst die Reizbarkeit und Gereiztheit unter den Menschen, die zur Freudlosigkeit und Aggression führen. Die menschliche mentale Belastbarkeit erreicht ihre Grenzen.

Laut einer Studie der Sigmund Freud Universität aus dem Jahr 2020 reagieren Frauen heftiger auf die Krisen.

Genderthemen: Wie unterschiedlich sind die Symptome von psychischen Störungen und Erkrankungen bei Frauen als bei Männern? Da Pharmafirmen bei Rekrutierung der Testpersonen bei Medikamententwicklungen die Kriterien eher auf männlichen Personen zuschneiden, bleibt die Berücksichtigung der Symptomvielfalt oft aus. Mit den weiblichen Zyklen assoziierte psychische Probleme, wie Premenstruales Syndrom, Depression und Psychose rund um die Geburt, Stimmungsschwankungen um die Wechseljahre herum, gewinnen immer mehr an Bedeutung, weil die Anzahl der betroffenen Personen wächst.

Klimawandel: Wie stellt sich die psychiatrische Versorgung den Folgen der Klimawandel.

Alterungsprozesse: Die Art und der Wissenschaft der positiven und gesunden Alterung.

Neue Medikamententwicklungen gegen die Depression. In dem Praxisalltag stellen die schwer zu behandelnden Depressionen eine besondere Herausforderung dar. Der Begriff von „Therapieresistente Depression“ ist längst bekannt, wobei die Stellung der Diagnose die Erfüllung gewisser Kriterien verlangt. Es gibt neue Methoden/Verfahren und neue medikamentöse Ansätze, die allerdings besondere Anforderungen an die Ambulatorien stellen.

Erfreulicherweise kommen neue Medikamente auf den Markt, die bei den schizophrenen Patienten auf die sogenannten negativen Symptome, wie Zurückgezogenheit, Antriebsmangel, in sich gekehrt sein, Gleichgültigkeit, reduziertes Sprechen, abzielen. Die Hoffnung ist, dass diese neuen Medikamente ebenso die mentale Fitness der betroffenen Personen steigern können.