Risiken der Legalisierung von Cannabis

Cannabis

Seit kurzem ist beim österreichischen Verfassungsgericht ein Verfahren über das Verbot von Cannabis im Gange. Einige andere Staaten haben Anbau und Besitz von Cannabis schon erlaubt. Auch in Deutschland wird das gesetzliche Verbot vielleicht schon in diesem Jahr aufgehoben. Eine solche Legalisierung kann zum Anstieg von psychischen Störungen in der Bevölkerung führen.

Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde – DGPPN hat im April 2022 ein Positionspapier dazu veröffentlicht. Darin wird vor allem auf die schädlichen Auswirkungen von Cannabis auf die Gehirnentwicklung hingewiesen. Die Einnahme von Cannabinoiden kann die Reifung des Gehirns kann bis zum Alter von 21 Jahren beeinträchtigen. Die kognitive Leistung wird gemindert und spätere psychische Erkrankungen sind wahrscheinlicher.

Die Gesellschaft zitiert eine Untersuchung über den Anstieg der Cannabis-Konsumenten in den Vereinigten Staaten. Vier Bundesstaaten haben vor kurzem die Einnahme auch ohne medizinische Gründe erlaubt. Insgesamt hat sich die Zahl der Cannabis-Konsumenten in den USA, verglichen zu vor zehn Jahren, mehr als verdoppelt.

Dementsprechend befürchtet die DGPPN eine deutliche Zunahme der regelmäßigen Konsumenten von Cannabis in Deutschland, wenn es legal erhältlich wäre. Damit einhergehend würden die davon bedingten Folgeerkrankungen ebenfalls deutlich zunehmen. Es wird daher empfohlen, jedenfalls die Verfügbarkeit von Cannabis einzuschränken, beispielsweise durch begrenzte Öffnungszeiten der Verkaufsstellen, und Mengenbegrenzung bei der Ausgabe. Auch wird angeraten, die Werbung zu verbieten und auf den Verpackungen ähnlich wie bei Tabak Gefahrenhinweise zu drucken.

Dementsprechend befürchtet die DGPPN eine deutliche Zunahme der regelmäßigen Konsumenten von Cannabis in Deutschland, wenn es legal erhältlich wäre. Damit einhergehend würden die davon bedingten Folgeerkrankungen ebenfalls deutlich zunehmen. Es wird daher empfohlen, jedenfalls die Verfügbarkeit von Cannabis einzuschränken, beispielsweise durch begrenzte Öffnungszeiten der Verkaufsstellen, und Mengenbegrenzung bei der Ausgabe. Auch wird angeraten, die Werbung zu verbieten und auf den Verpackungen ähnlich wie bei Tabak Gefahrenhinweise zu drucken.

Manches mag für die Legalisierung sprechen, wie beispielsweise eine staatliche Qualitätskontrolle. Jedoch steht zu befürchten, dass die Gesundheitskosten für uns alle hoch sein werden.

dgppn 29-3-2022 Positionspapier Cannabis-Legalisierung: Prävention und Jugenschutz sind nicht verhandelbar

Deborah S. Hansin, PhD, Tulshi D. Saha, PhD, Bradley T. Kerridge, PhD, et al Prevalence of Marijuana Use Disorders in The United States Between 2001-2002 And 2012-2013

Der Standard 14-2-2022 Was spricht für, was gegen die Legalisiserung von Cannabis in Österreich?